Mit Oracle Database 12c Patchset 12.1.0.2 war bereits eine Freigabe für Oracle Linux 7 erfolgt. Eine gern gesehene Eigenschaft von Oracle Linux ist die Verfügbarkeit der Oracle Preinstall RPMs — dies verkürzt das Aufsetzen einen Installer-Ready-Konfiguration erheblich. Allerdings fehlte gerade dieses Modul beim ersten Oracle Linux 7 Release.Das Preinstall RPM besitzt Abhängigkeiten zu allen RPMs (Bibliotheken, Utilities usw.), die für eine Oracle-Installation vorausgesetzt werden. Zusätzlich werden der Benutzer oracle sowie die Gruppen oinstall und dba angelegt. Damit ist eine Linux-Installation als Grundlage für einen Datenbank-Server wirklich schnell ausgeführt:
- Linux-Installation mit der Auswahl „Basis-Installation“.
- Installation des Oracle Preinstall RPM mit folgendem Befehl:
yum install oracle-rdbms-server-12cR1-preinstall.x86_64
Falls man das nun in den UEK (Unbreakable Enterprise Kernel) integrierte ASMLib nutzen möchte, um Disks für ASM zu markieren, muss zusätzlich das Oracle ASM-Support RPM installiert werden:
yum install oracleasm-support
Mit dem folgenden Befehl bringt man alle Linux-Komponenten auf den neuesten Stand:
yum update
Für einen reinen Datenbank-Server ist es meist nicht notwendig, SELinux und Firewall aktiv zu haben. Da beides zunächst angeschaltet ist, kann man zunächst die Firewall deaktivieren:
systemctl stop firewalld systemctl disable firewalld
Zur Deaktivierung von SELinux ändert man in der Datei /etc/selinux/config den Wert für SELINUX auf disabled; nach dem nächsten Neustart ist es deaktiviert.
Nun steht einer Installation der Oracle Database nicht mehr im Wege. Zertifiziert sind im Übrigen die Releases 11.2.0.4 und 12.1.0.2. Das bedeutet, dass es für 12c mit Standard Edition bzw. Standard Edition One aktuell keinen Support für Oracle Linux 7 gibt.