Das ODA-Software Release 19.15 wurde veröffentlicht, und das hat es in sich.
Ein neues Feature namens Data Preserving Reprovisioning ist nun verfügbar, mit welchem es möglich ist, eine deutlich veraltete ODA Version mit einem Schritt auf die 19.15 anzuheben.
Unterstützt sind aktuell folgende Quellversionen: 12.1.2.12, 12.2.1.4, 18.3, 18.5, 18.7, und 18.8.
Praxistest:
Ich kann also mit einem Schritt direkt von einer der o.g. genannten Versionen auf 19.15 upgraden? Das wird sofort getestet:
Als Ausgangslage dient eine ODA mit Appliance Version 18.3. Hier sind insgesamt vier DB-Homes mit jeweils einer Datenbank installiert.
Das ODA Upgrade Utility kommt in einem separaten zip-File und muss somit zusätzlich heruntergeladen werden.
Im ersten Schritt wird das odaupgradeutil run-prechecks gestartet. Hier werden die Grid Infrastructure, Datenbanken, Appliance Software und andere ODA Komponenten geprüft, ob diese erfolgreich „detached“ werden können.
Das Ergebnis des run-prechecks kann mit einem odaupgradeutil describe-precheck-report angezeigt werden. Wenn hier keine Fehler vorhanden sind, beginnt jetzt der Schritt, wo die Downtime anfängt.
Mit einem odaupgradeutil detach-node wird jetzt ein zip-File erstellt, welches sämtliche Metadaten und Serverdaten enthält. Die vorhandenen Datenbank-Ressourcen werden von der GI deinstalliert, ASM Disks und ACFS Dateisysteme jedoch nicht.
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IMPORTANT
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odaupgradeutil will bring down the databases and grid services on the system.
The files that belong to the databases, which are stored on ASM or ACFS,
are left intact on the storage. The databases will be started up back after
re-imaging the ODA system using 'odacli restore-node' commands.
As a good precautionary measure, please backup all the databases on the
system before you start this process. Do not store the backup on this ODA
machine since the local file system will be wiped out as part of the re-image.
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IMPORTANT
*********
Do you want to continue? [y/n]: y
########################## ODAUPGRADEUTIL - SAVECONF - BEGIN ##########################
Please check /opt/oracle/oak/restore/log/odaupgradeutil_saveconf_14-06-2022_08:58:06.log for details.
...
...
...
DETACHNODE: SUCCESS
[CRITICAL] Server data archive file(s) generated at /opt/oracle/oak/restore/out . Please ensure the file(s) are copied outside the ODA system and preserved.
########################## ODAUPGRADEUTIL - DETACHNODE - END ##########################
Das erstellte zip-File wird bitte irgendwo außerhalb der ODA abgelegt. Darin enthalten sind unter anderem Informationen bezüglich des configure-firstnet, Oracle Password Dateien, spfiles, das Backup des Nodes etc.
Nun folgt das Reimage mit der 19.15, welches wie gewohnt ausgeführt wird, allerdings mit der einzigen Ausnahme, dass hier kein cleanup.pl notwendig ist!
Wenn die ODA mit dem entsprechenden 19.15 ISO Image aufgesetzt wurde, kann das configure-firstnet.rsp aus dem erstellten zip-File genutzt werden, um die benötigten Netzwerkeinstellungen zu konfigurieren.
Bevor der Node wiederhergestellt werden kann, müssen vorab noch die üblichen verdächtigen ODA-Komponenten update-server, update-storage etc. ausgeführt werden.
Im Anschluss wird das erstellte zip-File in das ODA Repository geladen und der Restore des Nodes mit einem odacli restore-node -g gestartet.
An diesem Punkt wird die aktuelle GI installiert, OS Benutzer und Gruppen konfiguriert etc.
Im Anschluss müssen die benötigten RDBMS Clone Files in das ODA Repository geladen werden und einmal der DB-Home Storage auf der ASM Diskgruppe DATA konfiguriert werden.
Mit einem abschließenden odacli restore-node -d werden die DB-Homes erstellt, die Datenbanken wiederhergestellt, zur GI hinzugefügt und am Ende auch gestartet.
Was bedeutet das für mein Unternehmen?
Mit diesem Feature ist es auch ohne lange Downtime und viele Zwischenschritte möglich, eine alte ODA Version auf die Version 19.15 zu aktualisieren.
Wenn nicht jetzt auf das neueste Release aktualisiert wird, wann dann?