Der ODA-Patch 19.10 ist da!

Am 08. März wurde das neueste ODA-Software-Release 19.10 veröffentlicht. Warum ist dies ein Anlass zur Freude? Schließlich gibt es diese Patches für die Database Appliance, die kleine Schwester der Exadata, mehrmals pro Jahr.

Nun – in dieser sind einige Neuerungen enthalten, die die Verwendungs- und Konfigurationsmöglichkeiten mehr als sonst bei Patchen üblich verändern…

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

Virtualisierung

  1. die Virtualisierung auf KVM-Basis löst bis Ende 2021 die bisher verwendete Oracle VM (OVM) als Virtualiserungsplattform ab – letzte Version mit OVM: Oktober 2021
  2. die KVM-Virtualisierung wird auf allen ODA-Modellen verfügbar sein (OVM nur für HA-Modelle)
  3. Ein Re-Imaging ist nicht erforderlich – es genügt die Installation des Server-Patches 19.10
  4. im Gegensatz zur OVM-Virtualisierung: mehrere VMs pro ODA möglich
  5. virtuelle Gast-Maschinen können Linux oder Windows als Betriebssystem haben
  6. möglich ab Release 19.10: Erstellung von sog. DB Sytemen – virtuellen Maschinen inklusive (genau) einer Datenbank. „Full Support“ dann ab dem nächsten Release 19.11 (inkl. Administration und Konfiguration der VM nach der Erstellung)

Quelle: Oracle

7. Neues Feature: CPU-Pools . Die so definierten CPU-Ressourcen können dann entweder Datenbanken auf der Bare Metal ODA oder auch virtuellen Maschinen zugewiesen werden.

Quelle: Oracle

Besonders interessant: KVM-basierte VMs werden von Oracle als Hard Partitioning für die Enterprise-Lizenzierung akzeptiert .

Möglich: Mischung von EE und SE2 auf einer ODA! Ein kompletter Sockel inkl. aller Kerne kann für die SE „reserviert“ und der zweite Sockel dann für EE oder auch sonstige Anwendungen verwendet werden, wobei die Kerne des zweiten Sockels aufgeteilt werden können. Die Erstellung von CPU-Pools sowie DB-Systemen (KVM mit Datenbank) wird sowohl durch das CLI (odacli) als auch die Web-GUI (Appliance Manager) unterstützt.

Unterstützte Oracle-Versionen

Seit dem Release 19.6 wird die aktuelle Oracle-Version 19c unterstützt; auch die Grid Infrastructure hat seit diesem Release die Version 19c. In der aktuellen Version 19.10 können alle Oracle-Datenbankversionen von 11.2.0.4 bis 19.10.0.0 betrieben werden. Oracle hat jedoch angekündigt, dass die Appliance Software 19.10 das letzte Release mit einem RDBMS-Clone für 11.2.0.4 sein wird, da die Version seit Ende 2020 im „Market driven Support“ ist. Die Installation älterer Clone soll weiterhin möglich sein – der letzte 11.2er Clone für die ODA wird aber der des aktuellen Releases 19.10, also 11.2.0.4.210119, sein.

Was bedeutet das jetzt für mein Unternehmen?

Ein Grund mehr, die eigene Umgebung noch mal auf den Prüfstand zu stellen und die Migration alter Systeme auf 19c voranzutreiben! Mit den interessanten neuen Optionen hinsichtlich der Virtualisierung bieten sich auch ganz neue Möglichkeiten eines „Rundum-Sorglos“-Pakets mit Datenbank, Application-Server, Gateways und vielem mehr in einem System. Eine Fülle von Kombinationen ist möglich – KVM und Bare Metal, Datenbanken und Application Server, SE2 und EE, …

Wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Migrations- und Upgrade-Projekten!

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